Ein Indianer kennt (keinen) Schmerz

– Erste Hilfe bei Unfällen von Kindern

 

In der Prärie tobt gerade eine wilde Schlacht zwischen Indianern und Cowboys. Doch plötzlich verstummt das Kampfgetümmel und ein leises Wimmern dringt aus dem Kinderzimmer. Häuptling „Roter Büffel“ hat sich den Kopf an der Kommode kräftig gestoßen.

 

Solche und ähnliche kleine Verletzungen sind bei spielenden Kindern kaum zu verhindern. Besonders im Haushalt, Garten oder auf dem Spielplatz kann es jederzeit zu kleinen oder leider auch größeren Unfällen kommen.

 

Viele Mütter und Väter haben Angst, in solchen Situationen etwas falsch zu machen. Besonders wenn der zuletzt für den Führerschein besuchte Erste-Hilfe-Kursus schon Jahre zurückliegt und dort nur auf Notfälle bei Erwachsenen eingegangen wurde.

 

In der Behandlung von Kindern und Jugendlichen gibt es im Vergleich zu Erwachsenen jedoch große Unterschiede. Das gilt besonders für Notfälle.

 

Je mehr Sie als Eltern über Erste Hilfe wissen, desto besser können Sie Ihrem Kind helfen. Denn: Die schnelle Erstversorgung ist in Notfallsituationen äußerst wichtig. Deshalb empfehlen wir allen Eltern, einmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, der speziell für die Erstversorgung von Kindern ausgerichtet ist.

 

Wichtige Grundregeln für den Notfall:

• Seien Sie vorbereitet! Haben Sie alles Notwendige immer am gleichen Ort, vollständig und leicht zugänglich griffbereit!
• Ruhe bewahren: Panik schadet und steckt Ihr Kind an!
• Überblick verschaffen: Was ist als nächstes zu tun? Dann Handeln!
• Eigenschutz beachten. Sonst können Sie unter Umständen selber nicht mehr richtig helfen!
• Umgebung beruhigen! Hektischen „Mithelfern“ eine Aufgabe zuweisen oder sie wegschicken!
• Frühzeitig Rettungsdienst / Kinder- und Jugendarzt anrufen!
• Lieber einmal zu häufig zum Kinder- und Jugendarzt gehen als einmal zu wenig!
• Ruhige und apathische Kinder sind meistens schwerer verletzt als solche, die laut schreien (Wer schreit hat immer Luft zum Atmen und auch der Kreislauf ist vermutlich stabil)!

 

Telefonnummern für den Notfall:

Feuerwehr: 112

Polizei: 110

Giftnotruf: 0228 19240